Tobias is Tamperary away

Der Eintrag zum Pubcrawl muss aus Katergründen leider abgesagt werden. War vermutlich ganz gut.

So würde ich mal den gestrigen Abend zusammenfassen. Am späten Nachmittag begann das Ganze mit einem Picknick an einem See. Ich glaube hier endet eh jedes Picknick an einem See, der Name Seenfinnland ist sicher nicht ganz unberechtigt. Leider waren die meisten Leute nicht mit ausreichend Essen ausgestattet und mussten die Zeit mit Bier rum kriegen. Das ging eigentlich ganz gut. Da derzeit noch Sommer ist und das ein Badesee ist, wollte ich mich nicht von den Temperaturen (15C°, n bissl kalter Wind) beirren lassen und auch baden. Von den 200 Leuten die mit waren wollten aber komischerweise nur 10 weitere ins erfrischende Nass. Die 190 sollten mit ihrer Entscheidung besser dran gewesen sein. Man lernt ja immer dazu.
Anschließend gingen die nun angetrunkenen Leute gemeinsam zum nächsten Ort, an dem der Programmpunkt „Pool and Karaoke Night“ stattfinden sollte. ‚Nur war mit Pool Billard gemeint und die Karaokemaschine war kaputt. Übrig blieb rumstehen oder sitzen und trinken. Weil das nicht so aufregend war, folgten wir unsere beiden Tutoren Johanna und Yirgit auf eine finnische Semesteranfangsparty. Und was wir da zu sehen und hören bekamen war zumindest unterhaltsam. Um 22.00 war der Laden voll wie ein indischer Zug (den Vergleich ist mir freudscher Weise durch meine temporären Mitbewohner in den Sinn gekommen), die Finnen noch viel voller und die Musik erinnert an den Hühnerhof zu seinen besten Zeiten. Lustig wars, aber nach 2h habe ich dann doch die Flucht ergriffen. Fotos gibt es von solchen Veranstaltungen selbstverständlich nicht.
Heute geht es weiter mit den „Campus-Olympics“, bin mal gespannt was die vorhaben, Alkohol-doping ist jedenfalls ausdrücklich erlaubt.

erst relativ warm, dann eher kalt

schön wars

Ja, das bin ich. Aber zum Glück gibts die Möhn, die weitere Bilder, die ich in Helsinki gemacht habe, hochgeladen hat. Die ersten zehn sind von mir,die danach  kann man sich aber sicher auch mal anschauen:

Klick

Entschuldigt das doofe Wortspiel, aber ich freu mich so, dass meine Gürteltasche wieder aufgetaucht ist und der ganze wertvolle und wertlose Kram noch drin ist. Und da war ich nebenbei noch zum ersten mal in meinem Leben Trampen, weil der Fundort meiner Tasche nicht gerade durch günstige Busfahrzeiten auffällt.

..so einst ein zeitgenössischer Komiker. Ist aber gar nicht so schlimm. Das weiß ich, weil ich vor lauter Langeweile am Wochenende die Möhn besucht habe. Inklusive kleiner Trinkrunde am Samstagabend und Sightseeing am Sonntach.

Auf der Sightseeingliste wurden folgende Dinge abgehakt:

Möhns Zimmer: (hat seltenheitswert, da musste sie nämlich heute raus)

Uspenski-Kathedrale:

Helsinki-Dom:

Und noch `ne Kirche, diesmal etwas tiefergelegt in `nem Felsen, sehr interessant, wenn auch von Touristen absolut überlaufen:

Keine Ahnung warum die soviele kirchliche Highlights haben, aber gut.

Schönste Sache für mich war dann wohl der Fakt, dass historische Häuserblocks in Helsinkis Innenstadt nach Tieren benannt werden. Soweit so unspektakulär, wären da nicht so viele Blocks dass auch sehr dusselige Tiernamen an die Häuser mussten. Komisch, dass den Finnen das nicht zu doof war, aber seht selbst:

Soweit zu Helsinki, ich muss mal eben meine Gürteltasche suchen.

Anrufen geht jetzt auch! Ok, ging es bisher auch schon, jetzt aber n Zacken billiger. Hab mir ne Prepaid-Karte besorgt:

(0035)8466153195 Und wenn man dann noch 01032 oder 01040 vorwählt ist manmit 6 cent/min oder so dabei.

Wer also meine zarte, schnelle Stimme vermisst, kann sich ja mal melden.

So, ich bin nun also da.

Die Hinfahrt war interessant bis komisch. Protziges ICE-Fahren gefolgt von vor verschlossenem Flughafen Stehen (Bremen die Stadt die niemals ab und zu schläft), gefolgt von einem kurzen Nickerchen mit anschließendem kürzeren Nickerchen in der 1. Klasse bei Ryanair (das behaupte ich mal bei nur einer vorhandenen Klasse). Und schwupps war ich heute morgen 9.30 (8.30 wars da bei euch noch) in Tampere.

Und weil ich das alles zu einfach fand, habe ich mir eine Wochenaufgabe gestellt, indem ich irgendwo am Flughafen meine Gürteltasche liegen gelassen habe. Mal sehen ob ich die löse bzw. überhaupt rausfinde wie man Kontakt zum Flughafenhausmeister aufnehmen kann. Jaja, so startet man in ein neues Land.

Freudig und um die Hüfte erleichtert (ich meine die Tasche) traf ich dann meine Tutorin Johanna, die mich zum Campus und meinem indischen Vermieter führte. Was dabei herauskam ist recht erfreulich: ich hab nämlich jetzt ein dach über`m Kopf und ein Bett unter dem Dach. Bis Dienstag, an welchem dann das Dach und das Bett eine Straße weiter bezogen wird und das sogar bis ich wieder aus Tampere verschwinden werde.

Nochmal die zusammenfassung des Tages, für die die nicht lesen können oder Bilder mehr mögen:

1.Flug

Aussicht auf die Ostsee (nicht im Bild)

2. Gürteltasche weg:

(hahahahaaaa)

3.Wohnung

Blick hinters Haus

Schwein gehabt. Es sieht so aus, als müsste ich mir doch keinen Super-Thermo-bis–30°-Schlafsack kaufen, der mir unter einer Brücke zur Wohnlichkeit verhilft. Die Wohnung soll gerüchteweise sogar direkt bei meiner Uni liegen und Möbel drin haben. Toll. Über Geld spricht man ja bekanntlich nicht. (Liebe Eltern, Danke Danke Danke, ist auch nur für 4 Monate, versprochen).

Ansonsten nochmal: Dienstach Abend (25.08.) in Ilmenau an den Teichen Grillen, Bier trinken und mir nochmal sagen wie froh man ist, dass ich hier jetzt erstmal bis Weihnachten  Niemandem auf`n Geist gehe. Prost!

In meinem Fall kann das schonmal 15 € kosten. Danke Ryanair! So komm ich schonmal zu meiner Brücke nach Tampere.

Was man für 15€ wohl so an Sicherheit und Service erwarten kann?

Soooo, da ich ja immer allen alles nachmache, mache ich auch diesmal allen Erasmusstudenten, Weitwegpraktikanten und Weltreisenden alles nach und werde an dieser Stelle immer mal erzählen, was ich in Tampere alles so nicht anstelle und nicht auf die Reihe bekomme.

Derzeitiger Stand:

Noch keinen Flug gebucht,noch keine Wohnung gefunden. Läuft.

Ich fliege selbst.